16. Rheinministerkonferenz in Amsterdam (Medienmitteilung der Salmoncomeback NGO-Koalition)

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„Programm Rhein 2040“ begrüssenswert aber ohne Ambition – 

Staudamm erschwert den Delegierten Zugang zur Konferenz !

Die internationale NGO-Salmoncomeback Allianz begrüsst das verabschiedete Programm «Rhein 2040». Durch die angestrebte ökologische Aufwertung des Rheins im Bereich Renaturierung, Wasserqualität, Hochwasser und Niedrigwasser können künftige Auswirkungen des Klimawandels abgefedert werden. Um das Leitbild Rhein 2040 und insbesondere die Ziele „Klima Resilienz“ und „Lachs-Comeback“ doch noch zu schaffen, braucht es im Gegensatz zur Vergangenheit, klare Etappenziele mit verpflichtenden Fristen. Teilweise wurde das erreicht.

Volltext siehe   >Medienmitteilung der Salmoncomeback-Koalition der NGOs

Die interessantesten Beschlüsse der Rheinminister in Sachen Fischdurchgängigkeit :

Die ökologische Durchgängigkeit des Rheins für Wanderfische von der Mündung bis zum Rheinfall (darunter auch Schwellen in den Rheinschlingen) sowie in seinen großen Nebenflüssen, insbesondere der Mosel (bis zur Sauermündung) als internationalem Zufluss, einschließlich der Programmgewässer des Masterplans Wanderfische, soll wiederhergestellt werden. 

– Der Fischpass bei Rhinau 2024 betriebsbereit sein. Der Fischpass bei Marckolsheim wird 2026 betriebsbereit sein. Der Fischpass für den komplexen Bereich Vogelgrün wird so bald wie möglich betriebsbereit sein, damit die Wanderfische den Alt(-Rest-)Rhein und Basel wieder erreichen können. Frankreich wird zuvor erforderliche technische und finanzielle Maßnahmen präzisieren.

– Die Wiederherstellung der Fischdurchgängigkeit im Hochrhein bis zum Rheinfall und in den schweizerischen Programmgewässern (Aare, Reuss, Limmat) wird bis 2030 umgesetzt.

– Bis 2030 werden weitere 300 Fischwanderhindernisse im Einzugsgebiet wieder durchgängig gemacht. Durch diese Maßnahmen können insgesamt rund 60 % der potenziellen und wertvollen Wanderfischhabitate wieder an den Rhein angebunden werden.

. Die ökologische Durchgängigkeit für dieWanderfische wird in den Oberrheinschlingen wie folgt realisiert:

. Schlinge Gerstheim, die untere Schwelle (Rappenkopf) bis spätestens 2023,

. Schlinge Rhinau, die zwei unteren Schwellen (Salmengrien und Hausgrund) bis spätestens 2023; gegebenenfalls werden diese zwei Schwellen im Rahmen des geplanten größeren Rhinau Taubergießen Renaturierungsprojekts durchgängig gemacht, dann bis spätestens 2025,

– hinsichtlich weiterer Schwellen in den Schlingen Gerstheim und Marckolsheim werden die bilateralen Abstimmungen zwischen Deutschland und Frankreich fortgesetzt.

– Das Programm „Rhin Vivant“ von Frankreich wird als zusätzliches Projekt zur Erhöhung der Biodiversität am Oberrhein ausdrücklich begrüßt.

– Die flussabwärts gerichtete Fischwanderung (Fischabstieg) bei Wasserkraftanlagen im Rhein sowie in seinen großen Nebenflüssen einschließlich der Programmgewässer des Masterplans Wanderfische ist so sicherzustellen, dass gesunde Fischpopulationen langfristig erhalten werden. Die Staaten werden die verfügbaren baulichen oder betrieblichen Maßnahmen zur Minderung der Fischsterblichkeit beim Abstieg bewerten, um die am besten geeigneten Maßnahmen für kleine, mittlere und große Wasserkraftwerke zu ermitteln und dort umzusetzen, wo dies möglich ist. Die IKSR wird bis 2024 Empfehlungen für den Fischschutz und Fischabstieg ausarbeiten. Der Austausch zum Forschungs- und Wissensstand wird fortgeführt

 

Photo der WWF Aktion  : Die niederländische Umweltministerin vor dem“Staudamm“ der den Zugang zur Konferenz symbolisch erschwerte 

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